4. März 2025 - Ich weiß oft nicht weiter, so oft möchte ich wegrennen, alles hinter mir lassen, alles in Schutt und Asche legen, drauf rumtrampeln, schreien, weinen, wüten - nur damit ich den Schmerz nicht mehr ertrage. Ich bin wie ein verwundetes Tier, das mit einem verletzten Bein vor Raubtieren davonrennen muss und weiß, wenn es stehen bleibt, ist es verloren. ich kämpfe, jeden Tag und es kostet mich immense Anstrengung, nicht einfach zu sagen, dass ich nicht mehr kann.

5. März Wohin würde ich, wenn ich alles tun könnte, wonach ich mich sehne? Ich möchte so gern frei sein, wirklich frei. Ohne Sorgen, ohne Ängste, ohne diese scheiß Ängste, die mich überrollen wie eine Dampfwalze, die außer Rand und Band ist. Ich möchte in eine Hütte im Wald leben, ohne Menschen, ohne Internet. Nur Ruhe. Ich hätte so gern Ruhe in meinem Kopf. Doch der schreit immerzu, schreit viel zu oft, dass ich nicht genug bin und selber schuld bin.

8. März Ich weine. Kann mich nicht mehr beruhigen. Weiß nicht, wie es es schaffen soll. Gehe ich kaputt? Muss ich die Reißleine ziehen? Wie schaffe ich es? Freundinnen anrufen, Notfallzettel lesen, Chilibonbon in den Mund klatschen, eiskalt duschen, frieren, Pfeffer in den Mund stopfen, Sudoku machen, ins Kissen schreien. Jeden Tag. Es vergeht keine Woche, in der mich meine Gedanken nicht wahnsinnig machen, die Angst wie ein Hammer kommt, in Sekundenschnelle, ich so schnell getriggert werde, dass ich mich nicht mehr beruhigen kann. Was ist der Preis dafür? Ist es feige, das nicht mehr zu wollen, zu gehen, alleine zu sein? Verletze ich mich damit? Man, ich weiß es nicht. Ich halte das nur nicht mehr aus.

9. März Zerrissenheit. Angst oder Mut? Skills oder Weinen? Bleiben oder Gehen? Es schmerzt so dermaßen, es zerreißt mich innerlich. Ich probiere mich von dem Schmerz zu distanzieren, mir einzureden, es gäbe ihn nicht, ich wäre ohne alles besser dran. Bin ich das wirklich? Mache ich mir etwas vor? Ich mache mir ständig etwas  vor, rede mir ein, alles wäre ok, ich schaffe das. Aber tief innen weiß ich, ich schaffe es nicht. Diese Gefühle, diese Ängste sind wie ein dicker Mantel, den ich nicht ausziehen kann. In letzter Zeit ist das so oft, dass ich mich frage, ob ich nicht den Mantel für immer ablegen kann, aber was ist der Preis dafür? Bin ich dann wirklich glücklich? Ist es nicht weglaufen? Oder ist es Selbstschutz? Ich möchte diesen Schmerz, diese Gefühle nicht mehr, es zerrt so an meinen Kräften, mich ständig anzustrengen, diese Gefühle immer auszuhalten. Borderline, ich hasse dich. Ich kann nicht mehr, ich wünsche mir einen freien Kopf. Freier Kopf, wenn ich alleine bin, wenn nichts aufregt, das mich als Frau sauer, wütend oder ängstlich macht.  Ich bin irgendwie am Ende, merke das seit einigen Wochen. Wann wird es besser? Wie wird es besser? Ich lsse Ratgeber wie besessen, habe meine Skillstasche immer bei mir, lenke mich ab, doch ich bin viel zu oft nicht mit den Gedanken bei mir, kann es nicht genießen, was gerade da ist.

12. März arf man ehrlich sagen, dass man denkt, es nicht zu schaffen, nicht immer diese Gefühle aushalten zu können? Ich bin bald kaputt. Ich schäme mich dafür, dass ich denke, nein weiß, dass Weglaufen das beste für mich wöre. Ich kann den Schmerz nicht mehr, zu oft werde ich damit konfrontiert, dass ich Probleme mit Vertrauen habe, viel zu schnell und zu oft werde ich getriggert, fühle mich austauschbar, nicht wert genug. Für mich ist diese Woche so schlimm wie schon seit Jahren nicht mehr, so viele schlimme Gedanken hatte ich schon lange nicht mehr. Es tut so verdammt weh und ich halte den Schmerz nicht mehr aus, ich möchte ihn nicht mehr. Ich sehne mich danach, glücklich zu sein, glücklich und frei.

 

Ich zittere, mir ist eiskalt. Übertreiebe ich? Nein. Es verletzt mich, es verletzt mich alles sehr und es schmerzt unglaublich. Ich komme mir vor, als säße ich mit meinem Borderline-Gefühl alleine hier auf Arbeit und das würde sich schon wieder einrenken, bald binich wieder "normal". Aber es ist ein tiefgreifendes Empfinden, ich fühle mich nicht gesehen, nicht so gemocht, wie ich bin, nicht wirklich verstanden und das nicht zum ersten Mal.

 

Ich spüre, dass ich überhaupt nicht bei mir bin, ich muss mich endlich mal um mich kümmern, meine Gefühle wirkich als Warnzeichen sehen. Es ist etwas in mir kaputtgegangen. Kommt das wieder? Wie? Ich zittere, mir ist eiskalt.